Filmpremieren im DasKino - Diplomprojekte Grafik&Medien 2024
Bei den diesjährigen Diplomarbeiten der fünften Klassen wurden gleich drei Filmprojekte - zwei Kurzdokumentationen und ein Kurzspielfilm - umgesetzt. Alle drei Teams organisierten nach der Fertigstellung und Abgabe der Projekte eine Filmpremiere in Zusammenarbeit mit dem "Das Kino" in Salzburg.
Die erste fand bereits Mitte Mai statt, der Film "Zerissene Heimat: Die emotionalen Wunden der Jugoslawienkriege" von Hubert Bergauer, Markus Kauder und Fabian Rauch wurde gezeigt. Das Projekt beschäftigt sich mit den Schicksalen der Menschen, die einen Krieg erleben mussten. Dabei beleuchtet die Dokumentation nicht nur die komplexen Entstehungs- und Zerfallsprozesse des ehemaligen Jugoslawiens, sondern auch die individuellen Schicksale von Betroffenen. Mithilfe von Bildern des heutigen Ex-Jugoslawiens und der Veranschaulichung von historischen Ereignissen durch animierte Karten, gibt die Dokumentation einen guten Einblick in die Schrecken dieses Krieges. „Zerrissene Heimat“ beleuchtet alles auf eine neutrale Sichtweise und vermittelt eine berührende Endbotschaft.
Mehr Infos zum Projekt auf Instagram: @zerisseneheimat
Die zweite Premiere feiert der Kurzspielfilm "Wann ist bald?" am 24.Juni, welcher im Rahmen der Diplomarbeit "Fading Boundaries" entstanden ist und sich mit dem Thema Parentifizierung beschäftigt.
Der Film handelt von dem zehnjährigen Leon, der mit seiner Mutter zusammen in einer kleinen Wohnung lebt. Er übernimmt - von Haushaltsaufgaben bis zur emotionalen Stütze seiner Mutter - viele Verantwortungen. Er kann seine Kindheit nicht altersgerecht leben, weil seine Mutter es aufgrund ihrer psychischen Probleme nicht schafft, ihren Pflichten nachzukommen. Leons Leben ist geprägt von einer Unberechenbarkeit, einem Auf und Ab der Gefühle seiner Mutter. Es gibt keinen Platz für seine eigenen Bedürfnisse, die Stabilität – bzw. Instabilität – seiner Mutter steht immer im Vordergrund. Für ihn ist das Übernehmen der elterlichen Aufgaben, von einkaufen über aufräumen bis zu Wäsche machen, selbstverständlich – er kennt es nicht anders.
Bei der Premiere vor Ort stehen das Team - Josefa Englmaier, Lola Pressler und Moritz Seiringer - sowie Schauspieler:innen zur Verfügung, um Fragen zu beantworten. Ebenso wird eine Podiumsdiskussion mit Expert:innen und Betroffenen veranstaltet, in welcher ein tieferer Einblick in die Thematik geboten wird.
Mehr Infos zum Projekt auf Instagram: @fadingboundaries
Das Projekt "Peer - Wer hilft den Helfern?" wird als Letztes am 27.Juni gezeigt. Es widmet sich der Sensibilisierung für die psychischen Belastungen, mit denen Einsatzkräfte tagtäglich konfrontiert werden. Durch einen Dokumentarfilm, der eine Reihe von Interviews mit verschiedenen Einsatzkräften enthält, werden die Einsatzerfahrungen dieser Helfer:innen einem breiten Publikum zugänglich gemacht. Besonderes Augenmerk wird dabei auf die Rolle der sogenannten „Peers“, die einen bedeutenden Beitrag zur Unterstützung der Einsatzkräfte nach potenziell traumatischen Einsätzen leisten, gelegt. Ohne ihre Hilfe wäre der Alltag der Helfer:innen zweifellos anspruchsvoller.
Umgesetzt wurde das Projekt von Simon Baumgartner, Raphael Haas und Nico Zaussinger.
Mehr Infos zum Projekt auf Instagram: @peer.dokumentation