Andreas Palfinger, Wien

"Zwischen Gefühl und Kalkül"

Hello!
Ich bin Andreas Palfinger, 24, antidisziplinärer Designer mit Fokus auf virtueller Architektur. Vienna based.

Nach der Matura 2016 und Zivildienst ging es für mich an die Universität für Angewandte Kunst Wien. Hier studier(t)e ich alles Mögliche: Grafik Design bei Oliver Kartak, Industrial Design / Design Investigations bei Anab Jain (Speculative Designer, London based) und Malerei und Animation bei Judith Eisler (Malerin, New York based). Als Austauschstudent ging ich für Architektur an die Bauhaus Universität Weimar. Jetzt gerade wäre ein Austausch an der Tokyo University of the Arts GEIDAI geplant (wären da nicht die Grenzen seit einem Jahr zu …)
Durch die Angewandte ist man super connected, es gibt etwa ständig Talks internationaler Größen aus Design, Kunst und Architektur, die einem zeitgenössische Denkweisen, Zugängen oder Methoden näher bringen.
Meine Empfehlung also an alle, die gerade an der HTL sind, sich die Angewandte mal genauer anzusehen.

Neben dem Studium bin ich als Designer tätig und konnte etwa bei Superflux, einem Speculative Design Studio in London (und Dezeen studio of the year 2021, congrats!), als AR-Interfacedesigner für den futuristischen Film ›The Intersection‹ mitarbeiten. Kürzlich habe ich auch für CERN, die Europäische Organisation für Kernforschung, entworfen.
Meine große Liebe sind künstlerische Collaborations. Ein Projekt war zum Beispiel eine VR Fashion Show für die Graduate Collection ALIENATION von Larissa Falk. Sie hat selbst an der Angewandten bei Hussein Chalayan und Lucy & Luce Mayr (Jil Sander) studiert und ist nun als Intern bei Raf Simons. Chapeau! Die Show war Teil einer transdisziplinären Collaboration mit Creatives aus den Bereichen Mode, digitaler Kunst und Grafikdesign.

Bisher wurden meine Arbeiten unter anderem im Museum der Kommunikation Berlin, beim CIVA ›Contemporary Immersive Virtual Art‹ Medienkunstfestival der Stadt Wien, der Vienna Biennale for Change im MAK oder bei Graphic Matters’ ›Information Superpower‹ in den Niederlanden ausgestellt.
In letzter Zeit wurde ich hier und da mit Gold ausgezeichnet, unter anderem bei den International Design Awards, den Art Directors Club of Europe Awards: European Student of the Year, oder den Red Dot Awards.
Anfang 2021 konnte ich meinen ersten Talk beim Forward Festival halten – mit über 3000 ZuseherInnen aus 50 Ländern.

Mein Leitsatz: Zwischen Gefühl und Kalkül. Das zieht sich quer durch verschiedenste Medien, von parametric Design bis zur Malerei mit Öl. Ich sehe Design als Vehikel für gesellschaftspolitische und philosophische Untersuchungen, als research-basierte künstlerische Methode für Kritik und Reflexion. Momentan kreisen meine Themen rund um technische Disruption, Transhumanismus, Biomimetics, das Digital-Erhabene und utopische Gedankenexperimente. Viele meiner Arbeiten ordnen sich in Speculative Design, Critical Design oder Design Fiction ein.

Zur Zeit bin ich im Abschlussjahr an der Angewandten in Wien und arbeite an meinem eigenen ›modest proposal‹ zu einer hypothetisch angelegten biotechnologischen Zukunftsvision im Post-Anthropozän.
Und meine persönliche Zukunft: hab es als Kandidat in das Fulbright Stipendienprogramm geschafft, um mich nun für einen Master in Architektur in den USA zu bewerben. Fingers crossed!

Bussis!

www.andreas-palfinger.at
@andreas_palfinger