In der Stahlbetonwerkstätte werden, sofern aus zeitlichen und organisatorischen Gründen möglich, unterschiedlichste Betonfertigteile wie Hochbeet- und Komposterelemente, Betonquader für Raseneinfassungen und Gartengestaltungen, Hocker, Stufenelemente, Stahlbetonträger, Fundamente uvm. hergestellt.

Werden von diversen Bestellern Betonfertigteile benötigt, so wird vom Bauhofleiter die organisatorische Durchführbarkeit und von den Fachlehrern die technische Machbarkeit geprüft. Gemeinsam mit den Schüler*innen werden Überlegungen zur Herstellung möglicher Schalungen und Bewehrungen angestellt und dementsprechend in Plänen, Skizzen, Berechnungsformularen, Fotos und Bauberichten dokumentiert.

In den weiteren Arbeitsschritten werden von den Schüler*innen unter Anleitung der Fachlehrer die Betonfertigteile eingeschalt und bewehrt. Die erforderliche Betonmenge und Betongüte wird berechnet bzw. festgelegt. Anschließend wird der Beton nach Rezept gemischt, eingebaut und nachbehandelt.

Der wichtigste Moment ist im Anschluss, unter Einhaltung der Fristen, das Ausschalen der Betonteile, um zu sehen, ob die erwarteten Güteanforderungen – meist hinsichtlich der Oberflächen – (Sichtbeton) erfüllt werden.

Je nach erforderlichen Stückzahlen bzw. benötigter oder bestellter Menge stellt sich bei den Schüler*innen der sogenannte „Flow“ ein. Die Schüler*innen kennen die Anforderungen, Materialien, Werkzeuge und arbeiten „selbstständig“ mit immer größerer Sicherheit, Genauigkeit und Schnelligkeit. Ist die erbrachte Leistung für einen guten Zweck (zugunsten der Sozialprojekte) auch noch bezahlt, sind die Schüler*innen mit noch mehr Eifer bei der Arbeit.    

Als jüngstes Projekt wurde ein Stahlbetonträger, welcher als Überleger für eine Garage dient, hergestellt. Dieser Träger wurde im Theorieunterricht berechnet und geplant. Im fachpraktischen Unterricht wurde von den Schüler*innen der Bewehrungskorb hergestellt, der Träger eingeschalt und betoniert.

Text: FL Ing. Martin Pfarrkirchner BEd