Bearbeitung und Verlegung von Kunst- und Naturstein

"Was du mir sagst, das vergesse ich.

Was du mir zeigst, daran erinnere ich mich.

Was du mich tun lässt; das verstehe ich."

Konfuzius

 

 

Baumeisterarbeiten (Lehrplan 3. Jahrgang)

- Möglichkeiten zur Außenanlagengestaltung erfassen und Außenanlagen herstellen;

- die wichtigsten Natursteinarten erkennen und diese bearbeiten, verlegen und versetzen.

- Bearbeitung von Kunst- und Naturstein.

 

Um die Lerninhalte für diese Bereiche zu erfüllen, wird ein Schnitt eines Unterbaus einer Pflasterfläche skizziert sowie ein Verlegeplan für diese Fläche erstellt. Bei der Ausführung ist es wichtig, Materialien wie Naturstein richtig zu verwenden und wenn nötig mit geeigneten Werkzeugen zu bearbeiten. Handwerkliches Geschick sowie ein Auge für den passenden Stein sind bei dieser Übung genauso wichtig wie eine schriftliche Vor-, und Nachbereitung (Planung, Bautagesbericht)

Die Randsteine (Leisten, Bordsteine) dienen zur Stabilisierung und Begrenzung der Fläche und sollten auf die Größe der Pflasterung abgestimmt werden. Sie werden in einem erdfeuchten Beton nach Schnur versetzt. Die Schnur gibt die genaue Höhe und Flucht der Steinoberkante vor. Nach der Kontrolle des Lots werden die Randsteine mit einem Betonkeil fixiert.

Im Fachpraktischen Unterricht verlegen wir zwei verschiedene Pflasterflächen:

  • Uni-Verbundsteine (Beton)

Das Pflasterbett (3-5 cm) wird mit Hilfe von Lehrlatten im Gefälle (2%) abgezogen, anschließend werden die Pflastersteine im Fischgrätmuster verlegt.

Beim Einbau ist ein Überstand zur Begrenzung von 1 cm zu berücksichtigen. Außerdem ist auf die Flucht und einen gleichmäßigen Fugenabstand zu achten.

 

  • Kopfsteinpflaster in Segmentform (Naturstein)

Dieses zählt zu den ältesten Formen des Wegebaus. Die Fläche wird in Feldgrößen eingeteilt (abhängig von der Steingröße). In eine gebrochene Sandbettung wird der Naturstein direkt verlegt. Beim Einbau sind der Überstand der Pflastersteine von 0,5 cm sowie die Setzung durch das Rütteln von 1,5 cm einzuberechnen. (2cm höher als die Begrenzung) Aufgrund der groben Oberfläche ist ein stärkeres Gefälle nötig (3%) Prinzip - Ineinanderlaufen von mehreren Bogenabschnitten. Beim Verlegen ist die richtige Auswahl der Steine erforderlich (Fugenabstand 6-10 mm).

Die Verlegung erfolgt von der Feldmitte abwechselnd zum Bogenäußeren, die Steinbreite nimmt von innen nach außen zu. Direkt nach dem Setzen sollte der Stein zu 1/3 im Brechsand eingebettet sein, fertige Teilflächen sollten bis zu 2/3 eingebettet werden. Die Verfugung erfolgt mit Brechsand (Splitt), andere Möglichkeiten werden meist kurz im Unterricht besprochen.

 

Text: FL Josef Laimer BEd